Das Leben ist voller Überraschungen, von guten und wunderschönen, aber leider auch von wenig erfreulichen.
Schicksalsschläge sind unvorhersehbare Ereignisse, die unser Leben auf den Kopf stellen können. Sie können in Form von Verlust eines geliebten Menschen, schwerer Krankheit, finanzieller Krise oder anderen schwierigen Ereignissen auftreten.
Wir kennen sie vielleicht aus unserer eigenen Geschichte, oder wir kennen jemanden, der davon betroffen ist. Die Nachrichten sind eigentlich voll davon. Hinter allen negativen Schlagzeile verbergen sich menschliche Schicksale. Wer nicht betroffen ist, kann es wohl kaum erfassen, was das für die einzelnen Menschen bedeutet.
Der Umgang mit dem Unerwarteten
Ein essentieller Schritt bei der Bewältigung eines Schicksalsschlags ist, die Situation anzunehmen, wie sie ist. Zu akzeptieren oder eben nicht, bedeutet den riesigen Unterschied zwischen Schmerz und Leid. Wenn wir nicht akzeptieren wollen oder können, und vielleicht sogar die Fakten verdrängen, kommt zum unvermeidlichen Schmerz eines Verlustes auch noch seelischen Leid hinzu. Versuche ich aber immer wieder, die Dinge so zu akzeptieren wie sie sind, kann ich schneller wieder in mein Leben zurückfinden und einen Neubeginn wagen.
Schicksalsschläge sind leider Teil unseres Lebens sind und niemand vor ihnen gefeit. Die Trauer und der Schmerz, die sie verursachen, sind normal und Teil des Heilungsprozesses.
Wir sind nicht allein!
Die Unterstützung von Freunden und Familie sind nach einem Schicksalsschlag immens wichtig. Das Teilen von Gefühlen und Gedanken mit anderen kann Trost spenden und uns daran erinnern, dass wir nicht allein sind. Professionelle Hilfe in Form von Therapie oder psychologischer Beratung kann ebenfalls sehr hilfreich sein und sollte auf jeden Fall in Erwägung gezogen werden.
Posttraumatisches Wachstum
Schließlich ist es wichtig, neue Perspektiven zu entwickeln. Ein Schicksalsschlag kann auch eine Chance sein, das Leben neu zu bewerten und Prioritäten zu setzen. Es kann uns stärker und widerstandsfähiger machen, und wir können daraus wertvolle Lebenslektionen ziehen. Die Psychologie hat hierfür den Begriff „posttraumatisches Wachstum“ generiert.
Was uns helfen kann, mit Schicksalsschlägen und Unvorhergesehenem auf eine positive und wachstumsorientierte Weise umzugehen, ist die Fähigkeit, Resilienz zu entwickeln, und zu stärken.
Die Kunst des Loslassens – Der Weg zur Akzeptanz
„Gib mir die Gelassenheit, Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
Reinhold Niebuhr
Das Loslassen und die Akzeptanz sind wie bereits erwähnt Schlüsselkomponenten der emotionalen Gesundheit und des Wohlbefindens.
Loslassen bedeutet nicht, die Kontrolle aufzugeben zu resignieren. Es bedeutet vielmehr, sich von dem zu befreien, was nicht mehr in unserer Macht liegt, und sich auf das zu konzentrieren, was wir beeinflussen und verändern können. Das kann bedeuten, alte Wunden oder Enttäuschungen loszulassen, um Raum für Neues zu schaffen, oder auch sich von negativen Gedanken und Erwartungen zu befreien.
Was hilft uns zu akzeptieren?
Der Weg zur Akzeptanz beginnt mit der Anerkennung unserer Gefühle. Wir müssen uns erlauben, traurig, wütend oder verwundet zu sein, ohne uns deswegen schuldig oder schwach zu fühlen. Diese Gefühle sind Teil unseres menschlichen Lebens, und sie zu akzeptieren, ist ein erster und wichtiger Schritt zur Heilung.
Selbstfürsorge spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle, wenn wir uns von einem Schicksalsschlag erholen. Indem wir uns selbst liebevoll und geduldig behandeln, geben wir uns Raum zur Verarbeitung und zur Entfaltung unseres inneren Potenzials. Das kann bedeuten, sich Zeit für Entspannung, Wohlfühl-Behandlungen, Meditation oder therapeutische Unterstützung zu nehmen.
Herausforderungen als Chancen erkennen
Schließlich ist auch eine Außensicht auf das Ereignis von großer Bedeutung, ein wechseln der Perspektive. Das Leben besteht aus Höhen und Tiefen, und manchmal müssen wir uns den Herausforderungen stellen, die uns das Schicksal auferlegt. Die Kunst des Loslassens und der Akzeptanz liegt darin, diese Herausforderungen als Chancen für persönliches Wachstum, Entwicklung und Aufblühen zu sehen.
Akzeptieren und Loslassen sind ein Prozess, der Zeit und Übung erfordert, aber er kann und wird zu innerer Ruhe, Gelassenheit und einem erfüllten Weiterleben und einem Neubeginn führen.
Antoine des Saint-Exuperie schreibt dazu:
„Bewahre mich vor dem naiven Glauben, es müsste im Leben alles gelingen.
Schenke mit die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen,
Misserfolge, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind,
durch die wir wachsen und reifen.“
Wie kann ich mit Trauer umgehen?
Wenn wir von Schicksalsschlägen reden, denken wir oft auch an den Verlust eines geliebten Menschen.
So ein Verlust kann uns in eine tiefe Trauer stürzen. In solchen Momenten fühlen wir uns überwältigt von Schmerz und Unsicherheit. Doch die Trauer und deren Verarbeitung sind natürliche Prozesse, die wir durchleben müssen.
Die Trauer hat keine feste Zeitspanne oder einen vordefinierten Weg. Jeder Mensch trauert anders. Es ist wichtig, sich selbst die Erlaubnis zu geben, zu fühlen und zu verarbeiten, wie es für einen persönlich am besten ist. Das kann bedeuten, Tränen zuzulassen, sich an schöne Momente zu erinnern oder auch so richtig wütend zu sein.
Hol‘ dir Unterstützung
Unterstützung in Form von Freunden, Familie oder professioneller Hilfe ist auch hier von essenzieller Bedeutung. Das Teilen der Gefühle und Gedanken mit anderen kann den Schmerz lindern und einen Raum für Trost schaffen. Ein Therapeut oder Berater kann dabei helfen, die Trauer zu bewältigen und Wege zu finden, um mit ihr umzugehen.
Die Trauer ist ein komplexer Prozess, der Zeit braucht. Es ist okay, sich in dieser Zeit der Trauer zu verlieren, solange wir uns auch bemühen, Wege zu finden, um langsam wieder aufzustehen. Den Schicksalsschlag als Teil unseres Lebensaktes zu akzeptieren, kann ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Heilung sein. Mehr zum Thema Trauer findest du in meinem (bald erscheinenden) Blog-Artikel: Allerheiligen – Zeit um über Trauer nachzudenken
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